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Mabon/ Erntedank die Herbsttagundnachtgleiche – das große Fest der Dankbarkeit für die Gaben und die Fülle, die uns Mutter Natur geschenkt hat. Zu diesem Fest gehört Freude, Gesang und Tanz und natürlich ein üppiges Festmahl. Es ist der Höhepunkt des Jahres vor dem kommenden Sterben und der dunklen Jahreszeit.
Die Ernte ist nun zum Großteil abgeschlossen. Die harte Arbeit des Jahres wird nun belohnt. Es werden Kronen aus Kornähren geflochten, Ornamente aus Früchten gelegt, Erntekränze und Erntepuppen gebunden. Diese werden mit Kräutern und Harzen gesegnet. Es gab früher Prozessionen, in denen die Menschen betend, singend und räuchernd, um das abgeerntete Feld gegangen sind. Der Hegewisch – einen mit Kornähren geschmückten Stab (oder die Kornpuppe) – wurde in die Erde gesteckt. Damit wurde den Erd- und Himmelskräften gedankt.
Erntedank ist auch ein Fest des Teilens. Wie bereits beim Schnitterfest erwähnt, wurde generell zum Dank bei jeder Ernte ein Teil stehen/ hängen gelassen. Bei den Germanen z.B. ein Kornbüschel für Odins Pferd Sleipnir. Auch wir können diese alten Bräuche pflegen, in dem wir aus Dank etwas von unserer Nahrung der Natur zurückgeben.
Es ist auch die Zeit des Almabtriebs und der Kirchweihfeste. Beim Almabtrieb werden die Kühe mit bunten Blumen und Bändern geschmückt. Die Glocken, die sie tragen, sollen die bösen Geister vertreiben.
Während wir
noch Vorräte anlegen, Marmelade machen und verschiedenes
einkochen, zeigt sich uns die Natur nochmals in ihrer ganzen
Pracht mit ihren leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen.
Dieses wunderschöne Farbspiel zeigt sich uns jedes Jahr
erneut.
Die Blätter
beginnen zu fallen und der Waldboden ist bald übersät davon.
Raschelnd bewegen sie sich bei unserem Spaziergang unter
unseren Füßen.
Genießen wir
nun nochmals die schönen Tage, die wir draußen verbringen
können, bevor wir davon eine Weile Abschied nehmen müssen.
Lassen wir die Hektik ziehen und bereiten uns vor auf die
kommende Zeit der Ruhe und der Innenschau.
Der Same für
das kommende Jahr ruht nun in der schützenden Erde, um nach der
dunklen Zeit im neuen Licht des nächsten Jahres zum Leben zu
erwachen. Vergessen wir nicht: Wo Schatten ist, ist auch
Licht!
Persönliche Fragen: Was habe ich dieses Jahr geerntet? Was kann ich verschenken?
Räucherpflanzen:
Segnend:
Alantwurzel, Benzoe, Johanniskraut, Lärchenharz, Lavendel,
Mariengras, Muskatellersalbei, Myrrhe, Rose, Styrax,
Weihrauch.
Ergänzend
von Roswitha Stark: Pflanzen, die sich zum Schmücken, Räuchern
und Wertschätzen an Mabon eignen: Getreideähren, Beifuß,
Engelwurz, Kräuterbuschen.